Das Kernargument für hohe Gebühren für ein aktives Fondsmanagement lautet: Nach Abzug der Kosten erhalten Anleger durch die Überperformance mehr raus als bei einem günstigen Fonds. Diese Rechnung geht allerdings selten auf, wie eine aktuelle Analyse von mehr als 33.000 Fonds-Historien durch einen Fondsdiscounter offenbart.

So konnte das teuerste Viertel der Fonds nur in einer von 39 Kategorien (Sektorfonds für Technologieaktien) mehr Rendite erzielen als das günstigste Viertel. Dieses ließ die kostspieligen Wettbewerber teils deutlich hinter sich. Bei Schwellenländer-Aktienfonds etwa kamen die günstigen Manager auf 40 Prozent Erfolgsquote, die hochpreisigen dagegen auf 10 Prozent. Definiert ist Erfolg hierbei als Outperformance gegenüber dem Durchschnitt der Indexfonds der jeweiligen Kategorie und eine Lebensdauer des Fonds von mehr als zehn Jahren. Auch in diesem Punkt gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Kostensegmenten: Fonds mit hohen Gebühren verschwinden durchschnittlich viel früher wieder vom Markt.